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Ein Film von Music Declares Emergency Schweiz

Im Film «Musikfestivals zwischen Aktivismus und Greenwashing» folgen wir der Musiker:in Daniela Weinmann (aka Odd Beholder) an verschiedene Schweizer Musikfestivals, die ihre Nachhaltigkeitsmassnahmen vorstellen. Festivals sind Naturromantik pur: Man denke nur an Woodstock; Musik unter dem grossen Sternenhimmel auf dem freien Feld hören zu können, ist eine schöne Sache. Doch Festivals geben der Natur sehr wenig zurück, im Gegenteil, man denke nur an die Abfallberge, die sie produzieren und an die Dieselgeneratoren, die tonnenweise Abgas in die Luft blasen. Was unternehmen die Festivals dafür, dass sie ihren Schaden minimieren?

Das Spannungsfeld: Zwischen Aktivismus, Öko-Sponsoring und Greenwashing

Während die Kampagne #WIRSINDZUKUNFT als Sponsor des Openair Frauenfeld auftritt und das Festival somit an der Nachhaltigkeit sogar eine beachtliche Summe verdient, beschränken sich andere Festivals: Sie servieren veganen Food und passen ihr Line-up so an, dass sie keine Künstler:innen mehr einfliegen.

Dritte Festivals setzen auf Aktionen, die nur einen kleinen Unterschied machen – es ist kein grosser Aufwand, die «Röhrlis» abzuschaffen. Obwohl das richtig ist, gibt es bessere Hebel. Die Nachhaltigkeitsmassnahmen an verschiedenen Festivals könnten nicht diverser sein in Sachen Wirksamkeit, Finanzierung und Stellenwert. Der Film stellt auch die Frage, ab wann man von Greenwashing reden kann.

Music Declares Emergency und die Rolle der Künstler:innen

Während einige Künstler:innen immer noch im Privatjet an Festivals fliegen, sprechen sich andere öffentlich für mehr Klimaschutz aus. Mehr als 6’000 Künstler:innen unterzeichneten online eine Declaration of Emergency, mit der sie sich verpflichteten, sich für die Bekämpfung der Klimakrise einzusetzen, auch innerhalb ihrer eigenen Industrie. Doch was soll das konkret heissen?

Verschiedene Artists touren mit einem «Green Rider», benutzen den Zug oder stellen ihre Ernährung um. Andere gehen aber noch weiter und entwickeln, wie Béatrice Graf und Bernard Zitz, eine eigene Soundanlage, die mit dem Fahrrad transportiert werden kann und mit Muskelkraft betrieben wird. Daniel Hellmann, der sich für vegane Ernährung im Kulturbereich engagiert, tritt als Künstler als die «erste Drag Cow des Universums» auf und bringt unangenehme Wahrheiten zur Tierhaltung und -schlachtung prägnant auf die Bühne.

Im Film von Music Declares Emergency treten diese verschiedenen Positionen miteinander in den Dialog. Er wirft die Frage auf: Was muss geschehen, dass das Festival der Zukunft im Einklang mit der Natur stattfinden kann?

Redaktion: Daniela Weinmann & Céline Werdelis
Kamera:
Andi Hofmann & Elias Hauschild
Ton:
Elias Hauschild & Daniel Hobi
Schnitt und Colorgrading:
Michelle Ettlin
Produktion:
Die Mühle & Daniela Weinmann & Céline Werdelis
Leitung:
Daniela Weinmann

Musik:
Odd Beholder - Transatlantic Flight
Daniel Hobi / The Legendary Lightness – Hey Ron, A Whole Lot Better Off
Daniel Hobi / Rio Wolta – Blaubart
Daniel Hobi – Aguzzi, Rangel

Spezieller Dank geht an:

Donat Kaufmann
Ben Müller
Studio MK2
Kulturlabor Baden
Mokka Thun
Hoff Narr
Millers
Museum für Kommunikation Bern


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